Zwei länger Ausflüge haben wir auf unserer Reise gemacht. Zunächst ging es für drei Tage in den Süden. Unser ersten Stopp auf dem Weg dorthin war in Upliziche, einer sehr alten Höhlenstadt, die man einfach gesehen haben muss. Weiter ging es nach Gori. Es ist die Geburtsstadt von Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, den meisten wohl besser bekannt als Josef Stalin. Es gibt ein großes Stalin-Museum in Gori und es zeigt auch ein wenig der Zwiespältigkeit, die einem mit Stalin in Georgien begegnet. Ein Mischung aus Realismus und Bewunderung. Da wir genau am 9.5. – dem Sieg über Nazi-Deutschland – in Gori waren, wurde dieser Tag von einigen auch nach alter sowjetischer Tradition begangen







Weiter ging es nach Borjomi, der alten Kurstadt, die schon die russischen Zaren angezogen hat. Noch heute kann man im Kurpark das traditionelle Borjomi Mineralwasser probieren und sich auch abfüllen. Die gewerbliche Abfüllung ist aber inzwischen außerhalb des Kurparks. Übernachtet haben wir dann in Bakuriani, einem Wintersportort, wo die Hotels im Moment „im Minutentakt“ aus dem Boden sprießen. Eigentlich war nämlich geplant von hier aus über den Pass an den Tabatskurisee zu fahren. Aber in den Bergen ist es noch sehr kalt und so haben wir kurzfristig umdisponiert und fahren weiter nach Akalziche und toben uns in der Festung Rabat fotografisch aus. Zwei Hängebrücken bilden weitere Stopps bevor wir unser Ziel Wardzia erreichen







Der Höhlenstadt Wardzia widmen wir uns ausführlich am nächsten Tag. Ein faszinierendes Denkmal menschlicher Schaffenskraft.






Am dritten Tag geht es in aller Ruhe wieder zurück nach Tbilisi. Vorbei an einem rostigen Eisenbahnwaggon über einem Fluß, einem ungewöhnlichem Reifenwechsel, landenden Störchen, einem Frauenkloster mit leckeren Köstlichkeiten, weiten Landschaften und einer netten Begegnung mit einer Familie die gerade Kartoffeln gelegt hatte.










Der zweite längere Ausflug führt uns in den großen Kaukasus nach Stepantzminda. Natürlich auch hier wieder mit jeder Menge Fotostopps. Eine gemischte Ziegen / Schafsherde, die Festung Ananuri natürlich, einem zweifarbigen Fluß, einem Platz mit alten Autos, dem „Elefantenklo“ – korrekt Gudauri-Panorama und viel Schnee auf dem Pass.









Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen. Den 5047m hohen Kasbek im ersten Sonnenlicht war die Aufgabe. Und wir wurden belohnt mit einem grandiosen Lichtspiel. Nach dem Frühstück ging es dann hinauf zur Kirche um diese in direkten Augenschein zu nehmen. Bei der folgenden Kaffeepause im Rooms-Hotel entdeckten wir einen Helikopter, der für Rundflüge zur Verfügung stand. Da ließen es sich einige nicht nehmen den großen Kaukasus auch noch von oben zu betrachten. Ein wirklich tolles Erlebnis, obwohl uns dadurch etwas Zeit für die Erforschung des Tales bis zur russischen Grenze verloren ging.









Der nächste Tag gehört zwei Tälern. Mit Off-Road-Fahrzeugen ging es zunächst ins Snotal bis nach Juta und anschließend nach Westen in das Trussotal. Letzteres war eine echte Herausforderung für die Fahrer, aber wir schafften es bis zum Dorf Ketrisi, das nur im Sommer von einigen Hirten bewohnt wird. Und so ist Georgien, ein abgelegenes Tal in dem keine Menschen leben, aber komplett versorgt mit LTE.












Am dritten Tag ging es dann wieder zurück nach Tbilisi. Am Kreuzpass und am Gudauri-Panorama mussten wir aber noch einmal stoppen.







Zum Abschluss gab des dann aber noch einen absoluten Höhepunkt. Wir waren eingeladen bei einer georgischen Familie professioneller Musiker. The Ananuri. Neben leckerem Essen, unter anderem natürlich Khinkali, gab es auch mehrere Kostproben ihres musikalischen Könnens.





Ein toller Abschluss eine wirklich gelungenen Fotoreise mit tollen Teilnehmern, einer unermüdlichen Reiseleiterin Tika, und den endlos geduldigen Fahrern insbesondere Chibo.
Weitere Reiseberichte der Reise findet ihr hier:
von Claudia
von Georg Teil 1
von Georg Teil 2
Lieber Jens,
Ich kann mich Georg’s Worten nur anschließen Auch den zweiten Teil von dir hab ich wieder mit viel Genuss und schönen Erinnerungen gelesen.
Herzliche Grüße
Claudia
Hallo Jens,
einfach Klasse, mit einer eigenen Sicht auf die Dinge. Wir haben doch nicht nur nebeneinander gestanden. Übrigens ist der 2. Teil meines Berichtes auch gerade fertig geworden 🙂
Gruß
Georg