30.6. – 15.7.2017 Armenien (3) Sissian


Sissian ist eine Kleinstadt im Süden Armeniens. Hier haben wir im Hotel Basen Quartier bezogen um die Region zu erkunden. Die Stadt selbst ist klein und überschaubar, siel liegt auf 1600m Höhe und hat knapp 20.000 Einwohner. Es gibt eigentlich keine Sehenswürdigkeiten, außer vielleicht der Kirche die wir dann auch als erstes besuchen. Wir treffen dort auf einen alten Mann (ich glaube 90 Jahre), der dort Kerzen verkauft. Als er erfährt, das wir aus Deutschland sind, bedankt er sich bei uns dafür, das der Deutsche Bundestag den Genozid an den Armeniern formal anerkannt hat. Es sei für ihn eine wichtige und große Geste.
Interessante Gespräche gab es auch bei unserem nächsten Stop, einer verlassenen Textilfabrik, die einmal vielen Menschen Arbeit gegeben hat. Nach dem Zusammenbruch der sowjetischen Strukturen (1992) blieben die Baumwolllieferungen aus Usbekistan aus und der Sprung in marktwirtschaftliches Arbeiten ist nicht gelungen. Neben er Fabrik kamen wir mit einem netten Mann ins Gespräch, der neben englisch auch ein paar Brocken deutsch sprach. Ein pensionierte HNO-Arzt des örtlichen Krankenhauses, den wir bei der Gartenarbeit antrafen.
Den Rest des Tages spazierten wir durch den Ort, besuchten einen alten Krämerladen und eine „rustikale“ Tankstelle.
Am Abend fuhren wir noch in das nahegelegene, still gelegte Kloster Worotnawank, dass sich im besten Abendlicht präsentierte.

Am nächsten Tag ging es nach Berg Karabach (darüber gibt es wieder einen eigenen Blog), aber den Weg dorthin und auch drei Tage später wieder zurück nutzen wir um noch einige schönen Orte zu besuchen. In der Stadt Goris hatten Gelegenheit eine moderne Lavashbäckerei zu besuchen, wobei sich die gegenüber stattfindende Maulbeereernte als ebenso fotogen entpuppte.
Auf dem Rückweg stoppen wir an der Areni-höhle in der bei Ausgrabungen ein 6000 Jahre alter Lederschuh gefunden wurde. Sie liegt am Anfang einer Schlucht, an deren Ende sich das Kloster Noravank befindet, welches wir gemeinsam mit vielen anderen Touristen ebenfalls besuchten.
Weiter ging unsere Rückfahrt über den Vardenyatspass (2400m) wo wir sowohl die Talstation, als auch die Bergstation einer alten Karawanserei besuchten. Auch heute ist die Strecke nich gut befahren, so trafen wir zahlreiche LKW auf dem Weg von und nach Teheran. Entlang des größten Hochgebirgssüßwassersees dem Sewansee, ging es dann zurück nach Yerevan.

So haben wir den Süden Armeniens ausgiebig kennen gelernt und als nächste gibt es den Bericht über unserem Besuch in Bergkarabach.

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