12.5.2017 Tskaltubo
Wir beginnen den Tag mit einem Fußmarsch zur Bagrati Kathedrale und da heute Feiertag ist, ich glaube Georgstag, hallen schon um zehn Uhr die Litaneien und Gesänge durch die Kirche. So ein Gottesdienst dauert in der Regel mehrere Stunden und so schauen wir uns das eine Zeit lang an und können ein paar schöne Bilder der „weihrauchgeschwängerten“ Apsis machen.
Dann geht es zu den Kirchen in Gelati. Diese hatten wir gestern ausgelassen, da sie bei Sonnenschein – und den haben wir heute reichlich – sehr viel schöner sind.
Trotz des Feiertages sind die Mönche fleißig am werkeln und laufen mal hier und mal dort über das Gelände und wir versuchen sie dabei geschickt in Verbindung mit den Kirchen und möglichst wenig Touristen in Szene zu setzen.
Nach der Mittagspause, die sich wieder von einen geplanten Imbiss zu einem handfesten Mittagessen entwickelt, geht es zunächst zum Parlamentsgebäude und dann zeigt uns Lasha das alte Bäderviertel von Tskaltubo.

Wildblumenwiese mit Parlament
Einst waren hier über 22 Sanatorien mit einem riesigen Park in der Mitte. Heute sind die meisten Sanatorien verfallen. Es locken also „lost-places“, nur mit dem Unterschied, das diese zum Teil noch bewohnt sind. In den neunziger Jahren haben Flüchtlinge aus Abchasien diese Häuser als Unterkunft besetzt und leben bis heute dort. Das ist schon sehr bedrückend zu sehen.
Daher besuchen wir auch noch ein altes Heilbad, das liebevoll restauriert wurde und heute wieder Kurbehandlungen anbieten. Es war das Lieblingsbad von Stalin und so ziert er auch heute noch das Eingangsportal.
Ebenso gelingt es Lasha uns eine kleine Führung durch eine großes, gerade in Restaurierung befindliches Hotel zu organisieren. Neben dem mondänen Restaurant, sehen wir ein komplettes Theater und das Arbeitszimmer Stalins, wenn er in diesem Ort gekurt hat.
Der Abschluss des Tages gehört dann wieder der Bagratikirche, diesmal in der blauen Stunden von außen.
- Bagrati – blaue Stunde – Totale
- Bagrati – blaue Stunde – Detail
- Bagrati – blaue Stunde – Detail
13.5.2017 Radscha und eine Buschtoilette mit Folgen

Industriekultur mit Kühen
Heute steht „Landschaft“ auf dem Programm. Wir fahren zunächst nach Osten, in die Nähe von Zestafoni an einen sehr schön, aber versteckt gelegenen Wasserfall.
- Wasserfallidylle
- Wasserfallidylle mit Vordergrund
- Fahrer und Reiseleiter beobachten komische Fotografen…
Weiter geht es nach Norden, denn wir wollen in die Region Radscha, wo die Nordmanntannen herkommen. Über einen Pass erreichen wir Tskibuli, diesmal in schönstem Sonnenschein und so mussten wir zumindest einen der Orte nochmals fotografisch besuchen.
- Kohlehalde, diesmal im Sonnenlicht
- Verladestation
- Selber Ort, anderes Wetter, andere Person
Wieder ging es hinauf auf einen Pass und die Landschaft von Radscha lag uns zu Füßen. Eine kleine Kirche an einem kleinen See vor den Bergen des großen Kaukasus ließ uns (wieder einmal) spontan stoppen. Und während wir nach einer geeigneten Perspektive suchten, machte sich Jennifer in entgegengesetzter Richtung auf den Weg, auf der Suche nach einer „Buschtoilette“. Hier traf sie zunächst auf zwei Ochsen und dann auch die dazugehörigen Besitzer und es musste natürlich ein Foto gemacht werden. Aus einem wurde dann mehrere und inzwischen hatte Lasha (immer besorgt um das Wohlergeben seiner Teilnehmer) Jennifer gefunden und den Rest der Truppe informiert. So scharten wir uns um zwei Männer und einen Ochsenkarren zu einem „Fotoshooting“. Das musste natürlich gefeiert werden und so kamen wohl die Tochter und der Sohn des Hauses mit georgischem Käsebrot, selbst gemachtem Pfirsichsaft und natürlich ebenso selbst gemachtem, hochprozentigem Chacha (georgischer Grappa) und schon war die Party wieder im Gange.
- Großer Kaukasus mit Kuhvordergrund – ohne Kirche
- willkommene Pause
- Saft, Chacha, Käsebrot
- feuchtföhlicher Abschied
Nach diversen Trinksprüchen und mit Hilfe von Lasha gelang uns dann doch eine freundlicher Abschied, denn wir wollten doch noch etwas von Radscha sehen. Wieder im Bus merkten wir, das der „Hochprozentige“ doch einer Grundlage bedarf und so ging es ohne größeren Halt in die nächste größere Stadt, zum späten Mittagessen – natürlich keine Kleinigkeit.
Gut gestärkt auf zu neuen Taten. Es gibt hier einen sehr guten Rotwein und so machten wir uns auf die Suche nach der Weinkellerei für die hier Reklame gemacht wurde, aber keine konnte uns so eindeutig sagen wo diese sich befindet. So fragten wir kurzerhand bei der örtlichen Feuerwehr, wo es hier den besten Wein gibt, womit wir natürlich eine intensive Diskussion auslösten. Einer der Männer stieg zu uns in den Bus, dann ging es ab vom Weg links, rechts, links in eine Siedlung zu einem Privathaus. Rufen, klopfen, begrüßen, diskutieren und so standen wir plötzlich in diesem privaten Weinkeller und der „Probierschluck“ reichte schon für eine mittlere Party. Der Wein war wirklich sehr gut und so ließen wir uns einige Liter abfüllen. Nach diversen Trinksprüchen und weiteren „Probierschlucken“ gab es noch ein Fotoshooting im Garten mit traditioneller Tracht, einer „Kleinigkeit“ zu essen und einem fröhlichen Abschied.
Nun mussten wir uns aber sputen, wir wollten doch zum Abendlicht wieder oben am See sein. Das Abendlicht zeigte sich dann doch nicht spektakulär, wie von uns erhofft, was aber unserer Fröhlichkeit keinen Abbruch tat.

Abendstimmung am See
Zufrieden ging es zurück nach Kutaisi um den Abend beim Bier, Khingali (soeine Art Maultaschen) und Pizza ausklingen zu lassen.

statt Sonnenuntergangsabschlussbild
schön
Schöne und interessante Fotos (Y) (Y) (Y)
Sehr schön, besonders die Blumenwiese am Parlament, man hört die Engelchen förmlich flüstern …
Der Bus steht Dir ganz ausgezeichnet, das wär doch was für den Ruhestand 🙂