9.5.2016 Armenien von Berg-Karabach nach Tatev


Heute ist Feiertag in Armenien und auch in Berg-Karabach. Wir haben uns entschlossen den Feierlichkeiten nicht mehr beizuwohnen, damit wir rechtzeitig an unser nächstes Ziel kommen. So starten wir um kurz nach neun Richtung Westen. Überall in der Innenstadt von Stepanakert ist Polizei und Militär präsent. Einige Straßen sind schon gesperrt und so freuen wir uns doch rechtzeitig aufgebrochen zu sein. In einem Dorf kurz vor der Grenze ist die Straße vorübergehend gesperrt, da die Menschen von der Kirche zum Denkmal ziehen. Wir nutzen dies für eine kurze Fotopause, was aber direkt eine Kontrolle unserer Papiere nach sich sieht. Wir werden dann doch gebeten weiterzufahren und kurz darauf haben wir nach unproblematischer Grenzkontrolle Berg-Karabach wieder verlassen.
Unser nächstes Ziel ist eine besondere Höhlenstadt. Hier haben die Menschen Häuser vor die Höhlen gebaut und bis in die 50iger Jahre dort gelebt. Die letzte Bewohnerin ist erst 1972 in das neue Dorf oberhalb der Höhlen umgezogen. Der Weg in dieses Höhlendorf führt vom Parkplatz über 400 Stufen nach unten und dann über eine lange Hängebrücke über das Tal. Die Hängebrücke ist noch recht neu und sieht stabil aus. Nur das man beim Laufen durch die Gitter als Fußboden nach unten schauen kann, läßt meine Knie doch etwas weich werden. Aber ich komme gut hin und her und wir statten der alten Kirche einen Besuch ab und auch die Reste des Schulgebäudes sind noch gut zu erkennen. Nachdem wir die 400 Stufen auch wieder hinauf geschafft haben, geht es weiter in die Stadt Goris, ein lebendiges kleines Zentrum, wo wir unseren Nachmittagstee mit leckerem Kuchen in einem Terrassenlokal genießen.
Weiter geht es Richtung Tatev und ein Tankstopp unseres Fahrers entwickelt sich zu einem Fotoevent.
Der nächste Stopp ist bei einem Bauern, denn einige möchten gern etwas von dem legendären Maulbeerschnaps erstehen und das macht man am Besten direkt beim Erzeuger.
Auch das entwickelt sich schnell zu einem kleinen Event mit Kostproben lokaler Leckereien. Die kleinste abzugebende Menge sind 3 Liter, also wird flugs in 0,5 Liter Flaschen umgefüllt und der Rest sofort verkostet. Das hebt sie Stimmung doch sehr schnell.
Nun müssen wir aber auch weiter, damit wir die letzte Seilbahn noch erwischen. Den das letzte Stück zum Kloster legen wir mit den „wings of Tatev“ zurück. Seit 5 Jahren gibt es diese Seilbahn, die uns in 12 Minuten über die Schlucht zum Kloster bringt. Das Kloster steht aber erst morgen auf dem Programm.
Wir übernachten heute  sehr rustikal, bei einer Familie in einem kleinen Dorf. Das Abendessen gibt es auf der Veranda, was bei gefühlten 10 Grad schon eine Herausforderung ist. Da auch das Zimmer nicht geheizt ist, wickele ich mich nun in die Decke ein und werde heute mal früh schlafen.

Hier noch ein paar Eindrücke vom heutigen Tag:

 

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