Heute… keine Experimente… nur befestigte Straßen usw. So geht es zuerst in den Kurpark von Borjomi, wo wir natürlich das Mineralwasser aus dem berühmten Brunnen kosten. Geschmack? Nun ja… es soll ja gesund sein.
Weiter geht es nach Achalziche, wo wir noch kurz zwei Bilder bei der Synagoge abgeben und dann ausführlich die Festungsanlage von Rabath fotografisch erkunden.
Schließlich noch ein Stopp an einer Hängebrücke, wo wir unsere Picknick-Melone schlachten und eine Herde Ziegen beim Bäume erklettern beobachten.
So erreichen wir völlig entspannt und ohne jegliche Zwischenfälle (Nino und Gela können es kaum fassen) Valodias Cottage bei der Höhlenstadt Wardzia, auf die wir auch gleich einen ersten Blick riskieren. Valodia freut sich sehr über die mitgebrachten Fotos und wir genießen ein leckeres Abendessen (gegrillte Forellen und hausgemachten Wein) sogar ohne Strom, denn der war heute ausgefallen und damit haben wir nun ausnahmsweise wirklich nichts zu tun!!!
21.8.2014
Nach dem Frühstück geht es direkt zur Höhlenstadt Wadzia. Um 9.30 Uhr sind nur wenige Leute in der Anlage und so haben wir ausgiebig Zeit uns darin umzusehen. Wir haben zwar immer wieder die Befürchtung das Daniel mit seinen knapp 2 Metern irgendwo stecken bleibt und wir mit Hammer und Meißel zur Hand gehen müssen, aber ganz gegen unsere sonstige Gewohnheit geht alles gut und wir sind gegen Mittag wieder im Cottage.
Für den Nachmittag haben wir uns dann die Johanniskirche auf der anderen Seite des Flusses vorgenommen. Tja auf der anderen Seite des Flusses…
Plan A: zur Brücke fahren und von dort aus laufen, ca. 5 Stunden Fußmarsch bei der Wärme???
Plan B: eine Brücke bauen… technisch schwierig und im Zeitplan kaum zu realisieren
Plan C: zu Fuß durch den Fluss
Nach ausgiebiger Diskussion der Möglichkeiten wird es Plan C, auch wenn Nino das für keine gute Idee hält. Aber sie wird von uns von jeglicher Haftung freigesprochen und so machen wir uns auf den Weg. Hose aus, Schuhe um den Hals und mit Socken und Latschen an den Füssen geht es los. Das Wasser ist nicht so kalt wie vermutet und nach kurzer Zeit haben wir uns auch an die glitschigen, großen, runden Steine unter den Füßen gewöhnt. In Zweierteams arbeiten wir uns Schritt für Schritt vor und erreichen tatsächlich ohne Kameraschäden und weitgehend unbeschadet das andere Ufer. Es geht den Berg hinauf und oben am Steilhang ist dann das Loch in der Felswand – der Eingang zur Felsenkirche. Wir verschnaufen ein wenig und dann krabbeln wir durch das Loch, gut 2 Meter nach oben und wir erreichen die Kirche durch den Fußboden.
Es ist ein fantastischer Ort. Nur durch ein Loch im oberen Teil der Kirche fällt Licht. Wir sind ganz gefesselt und versuchen mit dem wenigen Licht Aufnahmen zu machen. Als dann die Sonne weiter sinkt und einen gleißenden Lichtstrahl direkt auf den Fußboden schickt, fühlen wir uns endgültig wie Indiana Jones.
Über 2 Stunden verbringen wir an diesem zauberhaften Ort.
Nur schwer können wir uns lösen, aber wir müssen ja wieder durch den Fluss. Aber auch der Rückweg klappt ohne Probleme. Auf der anderen Seite angekommen wollen wir Nino anrufen, damit sie uns abholt. Es gibt aber keinen Mobilempfang und so machen wir uns zu Fuß auf den ca. 2 km langen Rückweg zum Cottage. Da Anke wohl etwas hungrig aussieht bekommt sie von zwei Arbeitern 2 Katchapuri (Käsebrot – warm) über den Zaun gereicht und so ist auch der Rückweg kein Problem.
Nino und Gela freuen sich, dass wir unbeschadet wieder da sind und wir beschließen spontan noch Aufnahmen im Abendlicht zu machen. Gela fährt uns ein wenig die Straßen hinunter ins nächste Dorf und es bieten sich tolle Ausblicke auf den Fluss. Es ist übrigens der Mtkvari der dann auch durch Tbilisi fließt.
Der Tag endet mit einem leckeren Abendessen und die Chefin macht uns – extra für mich – noch einmal einige frische gefangene und gegrillte Forellen.
Ein weiterer toller Tag geht zu Ende und ich glaube wir entwickeln uns doch noch zu ganz normalen Touristen
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