30.7.2013 Tbilisi – Kutaisi


Pünktlich erwartet uns Suliko am Hotel, nur wir sind natürlich noch nicht fertig. Aber schnell haben wir die restlichen Sachen zusammengepackt und los geht es Richtung Mzcheta. Suliko lenkt unseren Wagen – in dem Sharan haben wir unendlich viel Platz – sicher durch den Verkehr. Der Fahrstil in Georgien ist sehr einfach, man fährt wo Platz ist, am liebsten nebeneinander oder noch lieber als Erster. Da alle als Erster fahren wollen spielen sich an den Ampeln interessante Szenen ab. Die Fahrspuren sind durch kaum erkennbare weiße Linie getrennt, diese scheinen jedoch im Wesentlichen keine Bedeutung zu haben. Außer sie sind durchgezogen, auf das Überfahren einer durchgezogenen Linie scheinen mindestens 10 Jahre Fahrverbot zu stehen, zumindest wenn ein Polizeiauto oder eine Polizeiwache in der Nähe ist. Ich bin heilfroh hier nicht selbst fahren zu müssen. Auf der Autobahn gibt es ja noch Wegweiser, aber als wir die Autobahn verlassen, verlassen uns auch die Wegweiser und wenn es einen gibt weist er auf irgendetwas hin. Man weiß eben einfach wo man abbiegen muss, wahrscheinlich werden alle Georgier mit einer Art GPS-Gen geboren.
Unser erster Stopp ist die Swetizchoweli Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert in Mzcheta. In der Kirche wird streng auf die Einhaltung der Regeln geachtet, Frauen nur im Kleid/Rock (kann man da ausleihen) und leider keine Fotos. Aber auch von außen ist die Kathedrale ein beeindruckendes Bauwerk.

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Nach einem Spaziergang durch die Altstadt machen wir noch einen Abstecher zur Samtawro-Kirche die zu einem Frauenkloster gehört. Fast interessanter als die Hauptkirche war eine kleine Kapelle daneben, in der sich neben einem Pfarrer zahlreiche weitere Menschen tummelten, obwohl sie nach meinem Eindruck eigentlich nur für eine Person Platz bot.

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Weiter ging es zur Djvari Kirche auf den Berg hinauf. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Mzcheta. Vorher steigen wir aber aus und gehen zu Fuß um einen kleinen See herum. Hier habe ich im letzten Jahr wild lebende Schildkröten gesehen. In diesem Jahr sehen wir aber nur Kühe. Dreimal allerdings huscht eine Schlange über den Weg und jagt uns einen gehörigen Schrecken ein.

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Sicheren Fußes erreichen wir dann aber doch die Kirche, wo Suliko bereits auf uns wartet. Aber für den Besuch der Kirche ist noch Zeit und hier haben wir auch die Gelegenheit einige Fotos zu machen (der „wachhabende“ Pfarrer schläft gerade).

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Weiter geht es Richtung Westen nach Gori. Am dortigen Stalin Museum wollten wir eigentlich gar nicht stoppen, aber ein Foto des Geburtshauses und des Stalin-Eisenbahnwaggons musste es dann doch sein.

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Am frühen Nachmittag erreichen wir dann die Höhlenstadt Uplisziche. Wir marschieren natürlich am Eingang vorbei und schleichen uns so von hinten an. Es ist eine beindruckende Anlage in der es viel zu entdecken gibt. Leider ist es oben auf dem Berg so stürmisch, dass wir uns kaum auf den Beinen halten können.

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So machen wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg nach Kutaisi. Suliko lenkt uns konzentriert und sicher an privaten Minibussen, türkischen LKW und solchen aus Aserbeidschan, Armenien und der Ukraine vorbei und wieder bin ich froh nicht selbst fahren zu müssen. Suliko kommt auch Tuschetien und schwärmt von seiner Heimat (Armin ich glaube du musst noch einen Platz für mich schaffen im September). Sonst spricht Suliko nicht viel, aber er ist sehr freundlich und aufmerksam, sobald wir nur andeuten ein Foto machen zu wollen hält er schon an, dreht auch gern wieder um, wenn wir meinen 500 Meter vorher war es doch ein besserer Ausblick – einfach toll.
Als wir nach Kutaisi hineinkommen fängt es leicht an zu regnen. Unsere Unterkunft zu finden ist ein echtes Kunststück, wir sind durch Gassen gefahren die ich nicht als solche erkannt hätte. Zwei – dreimal nachfragen und plötzlich stehen wir vor dem Quartier. Allein wären wir sicher jämmerlich in einem Hinterhof verendet.
Zum Abendessen erwartet uns wieder ein leckeres georgisches Menü, dieses Mal unter anderem gebratenes Huhn und gefüllte Paprika.
Morgen werden wir uns hier in der Umgebung von Kutaisi aufhalten

Kategorien:GeorgienSchlagwörter:,

3 Kommentare

  1. Tja, das wäre eine gute Entscheidung lieber Jens wir überqueren in Tuscheti u.a. auch den höchsten Pass Georgiens mit über 3000m! Natürlich hoffen wir auch auf den Abtrieb der Schafe und den ersten Schnee bei unseren längeren Wanderungen haben wir übrigens immer ein Packpferd dabei ☺.

    Euch weiter viel Spaß auf dem Weg nach Uzguli und UNBEDINGT zum Heiligtum der Swanen der Lagurka-Kirche hochsteigen. Es geht schneller als man denkt, und wenn Ihr Glück habt seht Ihr den Uschba. Und nicht vergessen sich – beim Passieren der Kirchen -zu bekreutzigen, dann kommt Ihr garantiert gut an.

  2. Tja, das wäre eine gute Entscheidung lieber Jens! Wir überqueren in Tuscheti u.a. auch den höchsten Pass Georgiens mit über 3000m! Natürlich hoffen wir auch auf den Abtrieb der Schafe und den ersten Schnee, bei unseren längeren Wanderungen haben wir übrigens immer ein Packpferd dabei ☺.

    Euch weiter viel Spaß auf dem Weg nach Uzguli und UNBEDINGT zum Heiligtum der Swanen der Lagurka-Kirche hochsteigen. Es geht schneller als man denkt und wenn Ihr Glück habt, seht Ihr den Uschba. Und nicht vergessen sich – beim Passieren der Kirchen -zu bekreutzigen, dann kommt Ihr garantiert gut an.

  3. Gerne lieber Jens – wir sind im Moment „nur“ zu dritt und überqueren in Tucheti u.a. den höchsten Pass Georgiens mit über 3.000m! Hoffe auch auf den Almabtrieb der Schafe etc. sowie den ersten Schnee. Bei unseren längeren Wanderung habe wir übrigens immer ein Packpferd dabei…. so, den Mund wässrig genug gemacht!? Es grüßt aus der Hansestadt 🙂 Armin

    Euch noch viel Spaß auf dem Weg nach Uzguli und immer schön an den Kirchen bekreuzigen, dann kommt Ihr garantiert gut an 😉
    Unbedingt zum Heiligtum der Swanen der Lagurka Kirche hoch steigen, auch wenn es unüberwindbar aussieht- es geht dann doch schneller als man denkt. Wenn Ihr Glück habt werdet Ihr dort auch den Uschba zu Gesicht bekommen!

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