19.5.2016 Georgien – Tbilisi


Die Fahrt von Armenien nach Tbilisi verlief gut und auch die Grenzformalitäten waren schnell erledigt.
Seit Sonntag Abend bin ich nun also wieder einmal in Georgiens Hauptstadt. Es ist schon auch ein wenig wie nach Hause kommen, da vieles vertraut ist.
Den Montag schlendere ich ein wenig durch die Stadt, besuche die Mitarbeiter von Georgia Insight im Büro und plane mit Ihnen gemeinsam die beiden Reisen im September und vor allem meine Geburtstagsfeier in Wardzia. Am Nachmittag holt Lasha mich ab und wir fahren zu seiner Uni. Von dort geht es mit einem alten, etwas klapprigen Bus mit seinen Kommilitonen zu einen Rugbyspiel gegen eine andere Universität. Es ist mein erstes Rugbyspiel und zunächst verstehe ich nicht so viel. Es wirkt ein wenig wie „alle drauf auf das Ei oder die Mitspieler“. So nach und nach entdecke ich jedoch, dass es viel mit Planung und Taktik zu tun hat. Leider verliert Lasha’s Mannschaft mit 7 zu 27, was aber angesichts der Tatsache, dass die andere Mannschaft der Vorjahressieger ist, ein passables Ergebnis ist.
Der Mittwoch gehört wieder dem Stadtbummel, ich schaue mich an verschiedenen bekannten Orten um und staune wie schnell sich diese Stadt verändert. Überall wird gebaut. Der Blick von der  Bergstation der Seilbahn ist fantastisch. Man kann bis in den Großen Kaukasus sehen und ich entdecke dort den gut 5000m hohen Kasbeg.
Am Nachmittag treffe ich mich wieder mit Lasha und wir fahren in die Steppe David Gareji. Steppe ist eigentich unpassend im diese Jahreszeit, denn alles ist herrlich grün und überall ziehen Hirten mit riesigen Rinder oder Schafherden über das weite Land. In der untergehenden Sonne ist diese Landschaft einfach unbeschreiblich. Gerade als die Sonne untergeht, laufe ich noch einmal schnell über einen Hügel und laufe damit praktisch direkt in eine von rechts kommende Schafherde. Bisher ist dies auch immer ohne Probleme geblieben. Doch diesmal kommen mir drei kaukasische Schäferhunde (gefühlt größer als die Schafe) laut bellend und Zähne fletschend entgegen. Den Rückweg zum Auto haben mir drei Kollegen der bellenden Wachmannschaft schon blitzschnell abgeschnitten. Und so stehe ich umringt von 6 bellenden und knurrenden Hunden und weiß nicht so ganz was ich tun soll. Ich entscheide mich für „bewegungslos stehen bleiben“ und auf die Hunde einreden (oder auf mich, damit die Hosen trocken bleibt). Zum Gebell der Hunde gesellt sich nun auch noch das Gebrülle der Hirten, was auf die Hunde keinerlei Eindruck macht. Wie Lasha mir später erzählte reifen Sie: „ Was macht der Scheiß-Tourist da. Wir können die Hunde nicht halten“. Zum Glück habe ich das nicht verstanden. Und so stehe ich da wie eine Salzsäule und und jede kleine Bewegung, z.B. mit der Kamera um eine Foto dieser Szene zu machen wird mit noch lauterem Gebell und weiterer 10cm Annäherung an mich quittiert. Erst als alle Schafe (und Hirten) vorbei sind, ziehen sich auch die Hunde langsam zurück, nicht ohne sich immer wieder umzudrehen und ihren Herrschaftsanspruch zu verdeutlichen. Ich checke kurz die Hose, alles trocken geblieben und gehe zurück zum Auto zu Lasha, der die Szene beobachtet hatte und und überlegt hatte, wie er mich retten kann, aber auch keine brauchbare Idee hatte.

Nach so viel Aufregung verbringe ich den Mittwoch dann doch lieber im Büro von Georgia Insight und nutze das stabile Internet, um ein paar liegen geblieben Arbeiten zu erledigen.
Am frühen Abend geht es dann noch ins Konservatorium, wo es ein kleines aber feines klassisches Konzert gab.

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