Wir starten um 6.30 Uhr bei Sturmböen und Dauerregen in Henningsvær auf den Lofoten. Nur 454 km aber 10,5 Stunden später sind wir in Sommarøy, westlich von Tromsø direkt am Atlantik. Zwischendurch haben wir auf dem Weg am Flughafen Evenes 3 Gäste abgesetzt, einen Kaffee getrunken, in Setermoen kurz eingekauft, am Balsfjord ein halbe Stunde Fotostopp eingelegt, in Tromsø getankt und kurz vor dem Ziel in Kattfjord ein Turistenpaar glücklich gemacht indem wir ihr Mietauto wieder aus dem Graben geschoben haben (Die waren wohl beim Begegnungsverkehr etwas zu weit nach rechts gefahren und dann mit der rechten Seite im Schnee versunken).
Windig ist es hier am Atlantik, aber nicht wirklich kalt, wieder so um die 4 Grad plus. So bildet sich Wasser auf den Eisflächen auf den Straßen, was die Fortbewegung (sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto) ziemlich abenteuerlich macht. Und der Ort hier – Sommarøy – ist so ganz anders als Henningsvær. Waren die Häuser dort dicht gedrängt um einen Hafen angeordnet, verteilen sich die Häuser hier weitläufig über mehrere Inseln. Es gibt Strände, Fjorde, Buchten und immer mit viel „Nichts“ dazwischen.
Auch ein grauer Himmel ist interessant
Haus mit Aussicht (bzw. Durchsicht)
Das Hotel ist zweckmäßig, aber auch gemütlich und das Restaurant hat – im Gegensatz zu Henningsvær – sogar geöffnet. Und es ist wirklich sehr gut. Gestern habe ich Boknafisk gegessen, das ist Dorsch, der wie Trockenfisch draußen an die Luft gehängt, aber bereits nach 2 bis 3 Wochen wieder abgenommen wird. Dieser „halbtrockene“ Dorsch wird dann gewässert und mit Bacon gebraten… echt lecker! Heute habe ich Rentierfilet probiert und auch das war ausgesprochen gut. Über die Preise rede ich jetzt mal nicht, aber kulinarisch sind wir wenigstens versorgt.
Heute haben wir die direkt Umgebung fotografisch erkundet und werden morgen ein wenig mehr Richtung Festland fahren (da sind die Inseln einfach größer). Dort liegen allerdings noch 1 bis 2 m Schnee…
Schöner Bericht. Bitte mehr davon.